Der grundlegende Unterschied besteht darin, dass psychologische Beratung sowie Coaching für psychisch gesunde Menschen geeignet ist, während psychisch kranke Menschen einer  Psychotherapie bedürfen.

Es ist mir sehr wichtig, dass in diesem Zusammenhang die Bezeichnung „krank“ nicht als Stigma empfunden wird

Denn Gesundheit und Krankheit sind im Laufe unseres Lebens keine statischen Zustände, sondern wechseln sich eher ab.

Durch meine ganzheitliche und humanistische Haltung ist es mir wichtig, eher von Anteilen zu sprechen. Das heißt, dass Menschen, die in einem Bereich vielleicht durch bestimmte Symptomkombinationen bzw. Kriterienerfüllung für eine Diagnosestellung als krank gelten, in anderen Bereichen jedoch viele gesunde Anteile haben können.

In der Methodik von Coaching, psychologischer Beratung und Psychotherapie gibt es durchaus Überschneidungen.

Im folgen versuche ich, eine möglichst einfache Beschreibung der verschiedenen Begriffe meiner Hilfsangebote darzulegen.

In allen anderen Fragen und Antworten verwende ich der Einfachheit halber den Überbegriff der professionellen psychologischen Begleitung (PPB).

Sie als Klient müssen zunächst nicht wissen, welches meiner Angebote für Sie passend ist, sondern es ergibt sich meist erst in den ersten Sitzungen eine Differenzierung, ob es sich um Coaching, psychologische Beratung oder Psychotherapie handelt. Dies kann dann besprochen und ggf. im Verlauf einer gemeinsamen Arbeit individuell angepasst werden.

Coaching ist eine individuelle Unterstützung auf Prozessebene , die sich auf persönliche oder berufliche Themen beziehen kann.

Den Schwerpunkt bilden Zukunftsfragen sowie Persönlichkeitsentwicklung.

Es handelt sich um eine effiziente Kurzzeitbegleitung mit der Ausrichtung, ein bestimmtes Ziel oder mehrere Ziele zu erreichen.

Der „Coach“ bietet dem Coachee (Klienten) keine Lösungsmöglichkeit an, sondern regt durch Fragen bzw. andere Methoden die Entwicklung eigener Lösungswege an.

Die Bezeichnung Coach ist kein rechtlich geschützter Beruf.

Bitte achten sie auf die Aus- und Weiterbildungen derer, die Coaching anbieten.

In der psychologischen Beratung geht es darum, den Prozess der psychischen Kompetenz und der Handlungskompetenz (Veränderung von Denk-, Gefühls- und Handlungsmustern) zu fördern und unzureichende oder ungünstige Problemlösungsversuche zu korrigieren.

Desweiteren gilt es, ungenutzte Potenziale (wieder) zu entdecken , zu trainieren  und   anwenden zu können.

Beispiel-Themen könnten sein:

  • Konkrete Lebensprobleme, Belastungssituationen, Lebenskrisen
  • Klärung und Lösung von Konflikten, Mobbing
  • Entscheidungsschwierigkeiten
  • mangelndes Selbstwertgefühl
  • Trennung, Trauer
  • Stress, Erschöpfung (Gesundheitsmanagement)
  • Hochsensibilität
  • Unerfüllter Kinderwunsch etc.
  • Sinnsuche und spirituelle Entwicklung
  • etc.

Die Bezeichnung „Psychologischer Berater“ ist kein rechtlich geschützter Beruf

Bitte achten sie auf die Aus- und Weiterbildungen, die Psychologische Berater haben.

Eine Psychotherapie beinhaltet die Feststellung einer psychischen Störung mit Diagnose nach der internationalen Klassifikation ICD-10 und die professionelle Behandlung, wie zum Beispiel:

  • Depressionen
  • Burnout-Syndrom
  • Angststörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • etc.

In einer Psychotherapie wird auch die Vergangenheit eines Menschen mit allen Prägungen und schwierigen Erfahrungen berücksichtigt und somit nach den möglichen Ursachen der psychischen Störung geforscht. Häufig konnten die Gefühle, die zu dem schmerzhaften Erleben gehört haben, nicht ausreichend gefühlt werden und sind somit verdrängt worden. Eine Verarbeitung des Erlebten konnte dadurch nicht erfolgen.

Zu Beginn steht eine gründliche Anamnese und Diagnosestellung.

Eine Stabilisierungsphase schließt sich an, in der die Klienten lernen, wieder Zugriff auf ihre Ressourcen zu haben und ungünstige Bewältigungsstrategien gegen günstigere auszutauschen

Das Training der Selbstfürsorge und die Stärkung des Selbstwertgefühls sind in einer Psychotherapie elementar wichtig.

In dem individuellen Tempo der Klienten ist es folgend möglich, sich der eigenen Biographie mit all ihren Hürden, Belastungen oder gar Traumata annehmend nähern zu können und alle Gefühle zuzulassen. Dies ist ein heilsamer Akt, der es erlaubt, dem Erlebten neu zu begegnen, es zu verarbeiten und Frieden damit zu schließen Und im besten Fall vielleicht auch eine besondere Kraft daraus zu ziehen.

Eine Psychotherapie darf ausschließlich von psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten  und Heilpraktikern für Psychotherapie ausgeübt werden.

Ob Coaching, psychologische Beratung oder Psychotherapie, von großer  Bedeutung ist die Beziehung zwischen Klient und Therapeut, die von Vertrauen geprägt sein sollte. Zudem  gibt es teilweise Überschneidungen in den Arbeitsmethoden.

Einige Themen kommen sehr häufig vor, wie z. B.:

  • Perspektivwechsel
  • Selbstreflektion, Selbstfürsorge, Selbstwertgefühl
  • Aktivierung von Ressourcen
  • Bewusstwerden und Annehmen eigener Stärken und Schwächen
  • Beziehung zu sich und Anderen überprüfen und gestalten
  • Stärkung der Resilienz (seelische Widerstandskraft)

Wichtig und  lohnenswert ist es allgemein, sich rechtzeitig um seine Seele wie auch um seinen Körper zu kümmern, um schwerwiegenderen Problemen oder Erkrankungen vorzubeugen, insofern ist auch der prophylaktische Wert oben beschriebener Maßnahmen von Bedeutung.